Stadtverordnetenvorsteher Wolfgang Vater und Bürgermeisterin Gisela Stang als Mitglieder des Stiftungsvorstandes sowie Axel Warnecke, Vorstandsmitglied der Taunus Sparkasse, unterzeichneten die Gründungsurkunde und setzten damit auch die Satzung in Kraft. „Ich denke gerne daran zurück, dass vor rund einem Jahr eine ungenannt bleiben wollende ältere Hofheimer Bürgerin auf verschlungenen Pfaden den Weg zu mir fand und mir einfach so den namhaften Betrag von 200.000 Euro anbot und damit die Gründung dieser Stiftung angeschoben hat“, erinnerte sich Bürgermeisterin Gisela Stang bei der Unterzeichnung der Urkunde, „und im ersten Moment war ich sprachlos, denn dieses ist nicht alltäglich.“ „Es ist hoch anzuerkennen, dass es in Hofheim nicht immer nur Bedenkenträger und Gegner jedweder weiteren Entwicklung gibt, sondern eben auch beispielhaft diese Bürgerin, die einfach macht und sich für Hofheim engagiert“, ergänzte Stadtverordnetenvorsteher Vater, „und ich habe die Hoffnung, dass diese Initialzündung dazu beiträgt, dass sich hier im prosperierenden Hofheim noch mehr Bürgerinnen und Bürger finden, die sich durch weitere Zuwendungen an der Stiftung beteiligen.“ „Unsere Stifterin legt ihren Schwerpunkt auf die Förderung der Kinder-, Jugend- und Altenhilfe“, so Stang, „ aber um Zustiftungen zu ermöglichen, wurde in der Satzung der Zweck der Stiftung breit gefächert und wir sind sehr zuversichtlich, unter dem Dach der Taunus Sparkasse ein professionelles Stiftungsmanagement gefunden zu haben.“ Die Bürgerstiftung Hofheim ist eine unabhängige, autonom handelnde, gemeinnützige Stiftung von Bürgern für Bürger und engagiert sich nachhaltig und dauerhaft für das Gemeinwesen und kann bereits über den Grundstock der Stifterin verfügen. „Wir freuen uns, mit der Stadt Hofheim einen ersten Partner auf kommunaler Ebene gefunden zu haben,“ so Axel Warnecke von der Taunus Sparkasse, „denn mit der Einrichtung dieser Stiftergemeinschaft engagieren nicht nur wir uns nachhaltig in der Region, sondern wir bieten damit auch interessierten Bürgerinnen und Bürgern die Möglichkeit, sich bereits ab 25.000 Euro mit einer Stiftung im eigenen Namen für die Region zu engagieren.“
Die Bürgerstiftung will dem Gemeinwohl dienen, das Gemeinwesen in Hofheim stärken und Kräfte der Innovation mobilisieren. Zugleich möchte die Bürgerstiftung weitere Bürger dazu anregen, sich durch Zuwendungen an der Stiftung zu beteiligen und bei der eigenverantwortlichen Bewältigung gesellschaftlicher Aufgaben in Hofheim mitzuwirken. Dies soll zum einen durch Zustiftungen und Spenden geschehen, die die Bürgerstiftung in die Lage versetzen, regionale Projekte aus den Bereichen Jugend, Kultur und Soziales zu fördern. Zum anderen sollen die Bürger dazu motiviert werden, sich ehrenamtlich in der Bürgerstiftung und den von ihr unterstützten Projekten zu engagieren. Die Zwecke der Bürgerstiftung Hofheim sind deshalb sehr breit gefächert. Der Wirkungskreis ist auf Hofheim und seine Stadtteilen beschränkt. Im Einzelfall können die Zwecke auch außerhalb Hofheims gefördert werden, sofern eine Verbindung zu Hofheim besteht. Da die Stiftungszwecke nicht aus dem Vermögen der Stiftung, sondern aus den Erträgen des Stiftungsvermögens und Spenden, hoffen die Initiatoren der Bürgerstiftung auf viele weitere Zustiftungen in den Grundstock, um eine breit gefächerte Stiftungsarbeit zu ermöglichen. Zweckgebundene Zustiftungen für bestimmte Projekte sind ab einem Zuwendungsbetrag von 25.000 Euro möglich. Karl-Heinz Harpf vom Finanzcontrolling der Kreisstadt Hofheim hat maßgeblich an der Erstellung des Stiftungskonzeptes mitgewirkt und erläuterte: „Die Stiftung kann jederzeit mit Zuwendungen - seien es Zustiftungen oder Spenden - bedacht werden. Zustiftungen wachsen dem Stiftungsvermögen zu, während Spenden den zeitnah zu verwendenden Mitteln der Bürgerstiftung zu gute kommen.“ „Gleichzeitig möchten wir gemeinsam dazu aufrufen, dass sich Bürgerinnen und Bürger, die sich mit dem Stiftungszweck identifizieren können, hier ehrenamtlich zu engagieren und damit deutlich machen, dass gesellschaftliche Aufgaben alle betreffen und nicht nur den Staat oder die Kommunen;“ sind sich Vater und Stang einig. Es ist nämlich auch noch ein Stiftungsrat, der mindestens 9 Mitglieder haben muss, zu bilden, der zum einen eine beratende Funktion bezüglich der Zweckverwirklichung und zum anderen eine interne kontrollierende gegenüber dem Vorstand ausüben muss. Dem Stiftungsvorstand als leitendes Organ gehören Kraft des Amtes Stadtverordnetenvorsteher Wolfgang Vater und Bürgermeisterin Gisela Stang an. Drei weitere Mitglieder des Vorstandes müssen noch vom Stiftungsrat gewählt werden. Stang ergänzte, dass sich hierzu jede Bürgerin oder jeder Bürger melden kann, der sich ehrenamtlich aktiv im Stiftungssinne engagieren möchte, auch ohne eigenen Mittel einbringen zu müssen. Fachbereichsleiterin Heide Fink nahm dies zum Anlass, erste Projekte zu skizzieren, die die Stiftung in Angriff nehmen möchte. „Wir möchten mit den ersten 4 Projekten schon mal die große Spannbreite innerhalb der Stiftungsmöglichkeiten aufzeigen und schieben damit Projekte von Kindern und Jugendlichen bis hin zu Demenzerkrankungen an.“ so Heide Fink vom Fachbereich Bürgerdienste der Stadt Hofheim. „Mit dieser Bandbreite möchten wir auch deutlich machen, dass sich hier nahezu jeder engagieren und damit dazu beitragen kann, dass der Gemeinschaftssinn in Hofheim gestärkt und gefördert wird und das Engagement hier nicht nur vom Staat ausgeübt werden kann“, so Bürgermeisterin Gisela Stang. In diesem Sinne will die Bürgerstiftung den Gemeinschaftssinn und die Mitverantwortung der Bürger in Hofheim stärken, denn die Stiftung darf keine Aufgaben übernehmen, die zu den gesetzlichen Pflichtaufgaben der Stadt Hofheim gehören. Wer sich bereits heute engagieren möchte, kann sich an die Stadt Hofheim unter www.hofheim.de wenden und auch die Stiftungsexperten der Taunus Sparkasse stehen unter www.taunussparkasse.de zur Verfügung.