Podiumsdiskussion zur Krisenvermeidung und Controlling für Stiftungen

Festzustellen ist, dass negative Folgen von Krisen, die auf externen, makroökonomischen, politischen oder gesellschaftlichen Ursachen beruhen, nur in den seltensten Fällen vollständig vermieden werden können.

Festzustellen ist, dass negative Folgen von Krisen, die auf externen, makroökonomischen, politischen oder gesellschaftlichen Ursachen beruhen, nur in den seltensten Fällen vollständig vermieden werden können. Ein funktionierendes CTR kann als Steuerungsinstrument allerdings negative Folgen für die Stiftung mildern oder begrenzen. Bei externen Einflüssen auf Stiftungen spielt das strategische CTR eine größere Rolle, weil es auf die zukünftige Stiftungsorganisation und –verwaltung ausgerichtet ist. Das operative CTR liefert Plan- und Ist-Zahlen. Aus diesen ist ersichtlich, ob sich die Stiftung in einer Krise befindet oder bestenfalls, dass eine Krise kurz bevorsteht. Letztlich aber kann man nur noch auf die Krise reagieren.  Deshalb darf auf eine langfristige, strategische Planung und Steuerung unter Berücksichtigung sich ändernder Rahmenbedingungen aus Wirtschaft, Politik und Gesellschaft auch bei Stiftungen nicht verzichtet werden.  Natürlich kann sich eine Stiftung, wie auch Industrieunternehmen und Banken, einem abstürzenden Kapitalmarkt mit der Folge einer Rezession und, zumindest bei gleichbleibendem Risikolevel, einem sinkenden Renditeniveau nicht ganz entziehen. Krisen, die durch eine unprofessionelle Vermögensverwaltung zu massivem Kapitalverlust und schlimmstensfalls zur Insolvenz führen können, lassen sich mit einem effizienten strategischen Controlling jedoch vermeiden bzw. mildern. Der Geldbeutel von Stiftern und Spendern wird trotz aller Bemühungen um Transparenz und Seriösität in wirtschaftlicher Not jedoch tiefer in der Tasche sitzen. Anders sieht es bei intern verursachten Krisen aufgrund unprofessionellem Stifungsmangement aus. Hier ist ein operatives CTR das geeignete Führungsinstrument zur effizienten Gestaltung des Tagesgeschäftes. Bei einem planvollen Umgang mit den finanziellen Mitteln kann es weder zur Zweckentfremdung noch zu unerlaubter Thesaurierung kommen. Das Controlling ist als dynamischer Prozess zu verstehen. Durch Evaluation der Stiftungstätigkeit und regelmäßiger Analyse der aktuellen und erwarteten Rahmenbedingungen müssen Maßnahmen für eine effektive und effiziente Stiftungsarbeit eingeleitet, durchgeführt und natürlich wieder und immer wieder auf ihre Wirksamkeit hin überprüft werden.